Montag war wieder Kampftag. Erstmals schossen wir mit dem Sturmgewehr aus Häusern auf die Ziele oder wir rannten die Treppe hinauf und schossen vom Hausdach auf die Bösewichte.
Weil wir diesmal bei der Nachtübung Mitte Woche besser ausgerüstet waren, hatten wir es wesentlich gemütlicher. Denn selbst im Sommer ist es in den Tessiner Bergen in der Nacht sehr kalt. So machten wir uns heissen Tee und Biscuits. Für nächstes Mal sind zusätzlich Ravioli aus der Büchse geplant.
Diese Woche kriegten wir endlich wieder einmal Sold ausbezahlt. 30 Tage à 4 Franken. Da wir etwa 15 Stunden pro Tag für die Schweiz unterwegs sind gibt das einen Stundenlohn von sage und schreibe 25 Rappen! Für dieses Honorar würde ich normalerweise nicht einmal aufstehen. Wenn man hingegen am Sonntag zu spät einrückt gibt's eine Busse von 200 Franken. Da denkt sich einer, höchste Zeit für eine Lohnerhöhung. Diese liess nicht lange auf sich warten, denn ab dem Donnerstag kriegen wir fünf anstatt wie bisher vier Franken. Immerhin, das sind satte 25 % Lohnerhöhung. Wir kriegt das heute schon? Der Grund dafür ist, dass wir jetzt Soldaten und nicht mehr bloss Rekruten sind. Noch etwas: Ich will keine Päcken mehr, die an Rekr Moor adressiert sind, sondern nur noch solche, die mit Gren Moor angeschrieben sind.
Am Freitag verschob die ganze Kompanie mit den Duros in Richtung Andermatt, wo wir nächste Woche die Gebirgsausbildung haben werden.