Sonntag, Juli 03, 2005

Woche 14

Am Sonntag rückten wird direkt nach Andermatt ein und waren so bereit für die Gebirgsausbildung.
Am Montag ging es gleich los mit dem Erlernen der Seiltechnik. Bald darauf machten wir erste Übungen im Gelände. Wir seilten uns ab und mussten anschliessend irgendwie wieder raufkommen. Das war leichter gesagt als getan, denn einige von uns vergassen die erlernten Knoten und kamen nicht wieder hinauf und zappelten am überhängenden wie eine Mücke im Spinnennetz. Einige machten vor Angst fast in die Hose. Besonders wenn andere zur Belustigung mit dem Sackmesser an deren Seil herumspielten oder das andere Ende des Seils hinunterliessen und riefen: "S'Seili esch los"!
Am Dienstag ging es dann auf den Gotthard und wir kraxelten dort ein bisschen herum. Leider war es für mich bereits um zehn Uhr Morgens vorbei. In Folge einer Lebensmittelvergiftung wurde mir immer schlechter und ich übergab mich andauernd, bis mich die Betriebssoldaten in die Krankenabteilung fuhren. Weil ich nur noch rückwärts essen konnte, musste mir der Arzt eine Infusion stecken. Allerdings brauchte er drei Versuche, ehe er eine Vene traf. Anstatt hübsche Krankenschwestern gab es dort leider nur Sanis die nach Zigaretten rochen. Ich blieb noch einen Tag auf dem KA und musste anschliessend den Kommandoposten bewachen.
Am Donnerstag chauffierte mich der Kadi zu der Truppe ins Engelbergtal. Unser Auftrag war, eine 800 Meter hohe Felswand zu erklimmen. Dass sich rund ein Zehntel der Grenadiere dort nicht hinaufwagten, ist schon fast ein bisschen peinlich. Auf jeden Fall war es ein Adrenalinkick und mit dem Ausgang am Donnerstag der Höhepunkt der Woche.
Insgesamt war Andermatt eine schöne Abwechslung zu Isone.